Lampen montieren

Bei der Montage von Lampen und der Auswahl der richtigen Lampen und Leuchtmittel gibt es einiges zu beachten. Dies klären wir in diesem Artikel, sodass Sie für die Zukunft bestens Bescheid wissen.

Wir benötigen in jedem Fall Werkzeug, wie Schraubendreher, Bleistift, Akkuschrauber und je nach Art des Untergrundes eine Bohrmaschine mit entsprechender Schlagbohrfunktion.

Vorbereitung

Zu Beginn müssen Sie sich eine Position überlegen, wo Sie die Lampe denn gerne am Ende haben möchten. Bestenfalls ist an dieser Stelle ein Auslass mit entsprechenden Leitungen vorhanden. Falls diese nicht an der gewünschten Stelle vorhanden sind, gibt es dafür verschiedene Lösungen. Das Ziehen von neuen Leitungen in der Aufputz- oder Unterputz-Variante, sowie eine Lampe mit Akku sind drei Varianten, wie wir Strom zu unserer gewünschten Stelle bekommen. Am einfachsten ist es aber in jedem Fall, sich für das Befestigen in der Nähe des Auslasses zu entscheiden.

Um zu erkennen ob an der späteren Bohrstelle Stromleitungen oder andere Metallstücke sind, eignet sich optimaler Weise ein Messgerät, welches man sich in Baumärkten mieten oder für 20-50€ kaufen kann. Ein erfahrenes Auge kann auch ungefähr die Wege der Lampen-Leitungen am Auslass bestimmen, denn Lampenleitungen laufen nicht immer direkt zum dazugehörigen Schalter/n auf geradem Weg. Beziehungsweise gibt es spezielle Regelungen wo Kabel in der Wand entlang zu laufen haben. In Altbauten oder oft selbst renovierten Häuser kommt es allerdings auch vor, dass sich nicht an diese Normen gehalten wurde. Deshalb ist die Verwendung eines Messgerätes für einen Laien unumgänglich. Dies beugt Beschädigungen an Stromleitungen und damit verbundenen Kurzschlüssen vor.

Was genau ein Kurzschluss ist, finden sie in unserem Artikel „Stromausfall wegen Kurzschluss“

Ist dies geschehen, so nehmen Sie sich die Lampenhalterung zur Hand, die an der Decke oder der Wand befestigt wird, sowie einen Stift zum Markieren und halten Sie die Lampenhalterung an die Decke. In diesem Schritt ist es ratsam, auf die Ausrichtung der Lampe zu achten. Bei Schwenkbaren oder runden Lampen, ist die Ausrichtung nicht ganz so wichtig. Wenn die richtige Position gefunden ist, zeichnet man sich die Löcher in der Schiene gut sichtbar an. Nun können Sie mit der Befestigung beginnen. Dies unterscheidet sich jedoch je nach der Art des Untergrundes:

Zuerst einmal sollten wir also schauen, was für Arten von Decken es gibt und welche Sie bei sich zu haben. Ist es eine Beton-, eine Holz- oder eine Rigips-Decke? Eine Holzdecke lässt sich direkt erkennen. Es bleibt die Frage, wie man eine Rigips- von einer Betondecke unterscheidet. Dies findet man einfach heraus, indem man gegen die Decke klopft. Hört sie sich massiv an, ist sie aus Beton, hört sie sich hohl an, ist sie aus Rigips. Ist dies gemeistert, schauen wir, mit was wir die Lampe an dem jeweiligen Untergrund montieren müssen.

Bei Beton

Sie benötigen eine Schlagbohrmaschine und dazu einen 6er Bohrer, sowie 6er Dübel und passende Schrauben. Vor dem Bohren müssen Sie die Bohrstelle auf Stromführende Leitungen oder Metall überprüfen, wie oben bereits beschrieben. Schrauben und Dübel sind meist in der Verpackung der Lampe vorhanden. Wir empfehlen als Schrauben einfache Rundkopfschrauben mit den Maßen 5×50 und die 6er Dübel (die Marke Fischer ist hier meist die erste Wahl) aus dem Baumarkt. Die sind meist stabiler und qualitativ hochwertiger als die Beigefügten Schrauben und Dübel vom Hersteller.

Wir benötigen:

  1. Bleistift zum Anzeichnen
  2. Eine Bohrmaschine mit einem 6er Bohrer
  3. Akkuschrauber mit entsprechenden Bits
  4. 2x 6er Dübel
  5. 5×40 Schrauben

Sie können auch das vom Hersteller hinzugefügte Befestigungsmaterial verwenden. Bitte auf dem Dübel schauen, ob es sich um einen 5er Dübel handelt, damit Sie nicht den falschen Bohrer verwenden

Bei Holz

Hier reichen einfache Rundkopf-Holzschrauben mit jeweils einer Unterlegscheibe pro Seite für den optimalen halt. Vorbohren ist nicht zwingend notwendig, aber zu empfehlen, damit das Holz nicht ungewollt bricht oder reißt, vor allem an schmalen stellen.

Wir benötigen:

  1. Akkuschrauber mit entsprechenden Bits
  2. 2x Rundkopf-Holzschraube
  3. 2x passende Unterlegscheibe. Diese finden sie in jedem Baumarkt. Das innere Loch der Unterlegscheibe sollte kleiner als der Durchmesser des Schraubenkopfes sein, damit ein optimaler halt gewährleistet werden kann.

Bei Rigips (Gipskarton)

Bei Rigips-Decken unterscheidet man zwischen zwei Arten: Den normalen an der Decke befestigten Platten und der sogenannten “Odenwald”-Decke. Bei Rigips muss vorsichtig gearbeitet werden, denn es können leicht Beschädigungen entstehen.

Odenwalddecken sind klar an ihrer Musterung zu erkennen und hier empfehlen wir, eine Platte rauszunehmen, ein Holzbrett auf die Oberseite zu legen (zum “kontern”), um dann die Lampenhalterung daran mit Holzschrauben zu befestigen. Dübel sind bei dieser Variante nicht nötig.

Das Holzbrett sollte von den Maßen größer als die Halterung sein. So wird der Druck beim Befestigen besser verteilt.

Wir benötigen:

  1. Bleistift zum Anzeichnen
  2. Akkuschrauber mit entsprechendem Bit
  3. Ein Holzbrett
  4. 2x 5×40 Rundkopf-Holzschraube

Bei Rigips-Platten an der Decke, kommt man nicht auf die Innenseite, um ein Brett als Konter zu benutzen. Deshalb nehmen wir hier Rigips-Schneckendübel (bzw. Gipskartondübel). Die Markierte Stelle mit einem Schraubendreher anstechen oder anbohren und dann mit einem großen Kreuzschraubendreher (PH 2, PZ 2) den Dübel bis zum Anschlag hineindrehen. (Ein Akkuschrauber würde den Dübel überdrehen und das Loch kaputt machen!)

Wir benötigen:

  1. Bleistift zum Anzeichnen
  2. Akkuschrauber mit entsprechendem Bit
  3. PH2 / PZ2 Schraubendreher
  4. 2x 5×40 Rundkopf-Holzschraube
  5. 2x Schneckendübel

Nun sollten Sie die Halterung mit den Schrauben befestigt haben und können mit dem Anschluss der Lampe beginnen.

Diese Arbeit sollte von einem Fachmann ausgeführt werden, denn es besteht Lebensgefahr.

VORHER IST DIE SICHERUNG DES JEWEILIGEN STROMKREISES AUSZUSCHALTEN.

Hierbei sollten die 5. Sicherheitsregeln beim Umgang mit Elektrizität beachtet werden. Hierzu können Sie unseren Artikel „Herdanschluss“ zu Rate ziehen. Danach muss die Lampenleitung auf Spannungsfreiheit geprüft werden. Dazu sollte ein Spannungsprüfer verwendet werden.

Es gibt zwei Arten von Spannungsprüfern. Einpolige-Spannungsprüfer (im Fachjargon als “Lügenstift” bezeichnet), meist ein Schlitzschraubendreher mit einer Prüfleuchte verbaut, an dessen Ende man seinen Daumen auf ein Metall legen muss, um den Stromkreis intern zu schließen und den Zweipoligen-Spannungsprüfer, auch Duspol genannt. Der Duspol hat zwei Messspitzen und eine Anzeige Tafel mit je nach Bauart von 12V-400V.

Am Auslass der Lampen-Leitung kommen optimaler Weise 3 Adern aus der Decke oder der Wand in den Farben Braun, Schwarz und Grün/Gelb. Falls der Mantel der Leitung noch drauf ist, kann man diesen vorsichtig mit einem Messer anschneiden und abziehen. Dabei darf man keinesfalls die einzelnen Adern verletzen. Um dies zu gewährleisten gibt es selbstverständlich auch spezielles Werkzeug im Baumarkt, welches der Laie jedoch für Gewöhnlich nicht zuhause hat. Diese Farben der einzelnen Adern haben konkrete Bedeutungen: Braun ist der “Stromführender Draht” auch Phase genannt, Blau ist der Neutralleiter und Grün/Gelb der Schutzleiter bzw. die Erdung. Dies ist in Neueren Gebäuden der Fall.

Wenn sie in einem Altbau wohnen, kann das ganze schon anders aussehen. Dort gibt es meist nur eine Schwarze-Ader und eine Graue-Ader. Schwarz als Phase und Grau als Neutralleiter. Das ist auch nicht immer der Fall und im Altbau kann man auf viele “Überraschungen” treffen, deshalb ist diese Arbeit am besten von einem Fachmann auszuführen.

Wie finden wir trotzdem heraus, welcher Draht jetzt die Phase und welcher der Neutralleiter ist?

Hierzu sollten Sie einen Zweipoligen Spannungsprüfer (Duspol) verwenden, den ein Einpoliger-Spannungsprüfer kann defekt sein und uns somit in Gefahr bringen. Wenn die Sicherung der Leitung ausgeschaltet und geprüft ist, trennen Sie die beiden Drähte voneinander und schalten sie den Schalter bzw. die Sicherung ein.

Jetzt dürfen sie die blanken Drähte auf keinen Fall berührenEs besteht Lebensgefahr. 

Halten sie die Messspitze von einer der beiden Seiten des Duspols an einen der beiden blanken Drähte und die andere Spitze an den blanken Teil des jeweils anderen Drahtes. Nun schauen Sie, ob das Gerät 230V anzeigt. Bei dem Draht, bei dem bei Berührung das Blitz-Symbol auf dem Messgerät erscheint, ist der Spannungsführende Draht. Der jeweils andere ist der Neutralleiter. Wenn sie einen Einpoligen Spannungsprüfer verwenden, prüfen sie zuerst an einer Steckdose in beide Löcher, ob die Prüfleuchte des Stiftes defekt ist. Dann können sie ebenso schauen, an welchem Draht die Prüfleuchte aufleuchtet. So finden sie zumindest heraus, welcher der stromführende Draht ist. Das ist im Normalfall der braune Draht und der andere, an dem das Messinstrument nichts anzeigt, sollte der Blaue Draht sein.

An der Lampe selbst, sind die Anschlüsse meist schon mit einer sogenannten Lüsterklemme verschraubt, sodass man die einzelnen Drähte nur noch festschrauben muss. An der Anschlussklemme sind die drei Klemmenstellen unterschiedlich mit L1/L/1 gekennzeichnet. An die kommt der stromführende Draht. An die Stelle mit dem „N“ kommt der Neutralleiter und an die Stelle mit dem Kreis und den 3 waagerechten Streifen kommt der Schutzleiter. Oftmals wird der Schutzleiter auch an der Leuchte verschraubt.  Hierbei müssen sie den Draht ein wenig verbiegen sodass er gut um die Schraube passt. Bei älteren Gebäuden mit 2 Drähten aus der Decke empfehlen wir eine Drahtbrücke zwischen „N“ und dem Schutzleiteranschluss.  Der Schutzleiter muss angeschlossen werden und schützt im Fehlerfall Leben. Die Drähte sollten gut in der Klemme sitzen und gut verschraubt sein. Es darf keine Isolation eingeklemmt sein.

Ist alles korrekt angeschlossen, kann man die Lampe an der Halterung verschrauben. Dazu die an der Halterung befestigen Schrauben in die ausgefrästen Lücken der Lampe führen und die Kabel sauber unter der Abdeckung verstauen. Dann die Lampe in die jeweilige Richtung der Ausfräsung drehen und mit einem Schraubendreher verschrauben. Dann können sie die Leuchtmittel hineinschrauben und die Sicherung anmachen. Schalten sie das Licht an und aus, um zu überprüfen ob alles funktioniert. Wenn alles ordnungsgemäß seinen Dienst tut, ist es geschafft.

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